Chiropraktik Pferd

Chiropraktik Pferd

 

Was ist eine Blockade?

Chiropraktiker verstehen unter einer Blockade die funktionelle Fehlstellung eines Wirbels bzw. die Blockade seiner Gelenke -> der normale Bewegungsspielraum des Wirbels ist eingeschränkt. Das Pferd verliert seine normale Flexibilität der Wirbelsäule. Steifheit, Muskelverspannungen und eine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit können die Folge sein. Eine Blockade kann weiterhin einen Nerven in seiner Funktion beeinträchtigen, so dass es zu einer Störung der Reiz- bzw. Informationsleistung kommen kann, welche für eine spezifische Koordination der Körperfunktionen und somit aller Muskelkontraktionen erforderlich ist.

 

Mögliche Symptome

Beim Pferd kann sich eine Blockade der Wirbelsäule in vielen Symptomen je nach Disziplin (Dressur, Springen, Fahren, etc) äußern. Das eindeutigste und häufigste Symptom ist Schmerz, welcher je nach Individuum unterschiedlich geäußert wird. Versucht das Pferd den Schmerz durch Schonhaltung im Bewegungsablauf zu kompensieren, können daraus andere Probleme resultieren, wie z.B. Gelenkveränderungen. Es folgt eine kleine Auswahl an möglichen Symptomen, welche einen Hinweis auf Schmerzen durch Blockaden darstellen:

 

reduzierte Leistungsfähigkeit

Haltungsanomalien

Widersetzlichkeiten beim Satteln bzw. Gurten

Widersetzlichkeiten verschiedener Art unter dem Reiter

Kopf hochreißen und Rücken wegdrücken

Schweifschlagen bzw. Anlegen der Ohren

...

Blockaden der Wirbelsäule können durch Beeinträchtigung der Muskelkoordination zu minderer Beweglichkeit des Pferdes und somit zu Leistungsminderung führen. Hinweisende Symptome sind:

 

Taktfehler

mangelnde Hankenbeugung (verminderte Lastaufnahme mit der Hinterhand)

Steifheit, wenn das Pferd die Box verlässt

mangelnde Biegung und Stellung

Muskelatrophie (Muskelschwund)

verkürzte Tritte mit einem oder mehreren Beinen

unspezifische Lahmheiten

Kreuzgalopp

...

Ist die Innervation (Nervenversorgung) der Haut, bestimmter Drüsen oder Blutgefäße gestört, kann es zu weiteren Symptomen kommen:

 

ungewöhnlicher Juckreiz an der Schweifrübe, Mähne oder anderen Körperteilen

vermehrte Hitze- oder Kälteempfindlichkeit

unsymmetrisches Schwitzen oder verminderte Schweißbildung

...

Die chiropraktische Behandlung kann eine effektive Vorsorge zur Gesunderhaltung Ihres Pferdes darstellen. Sie kann sowohl bei akuten als auch bei chronischen Problemen eingesetzt werden. Bei chronischen Gliedmaßenerkrankungen wie z.B. Spat, Hufrollenentzündung oder Sehenproblemen, ebenso bei Kissing Spines kann eine begleitende Behandlung die Heilung unterstützen, weitere Probleme verhindern und somit die Lebensqualität steigern bzw. zur Gesunderhaltung v.a. von alten Pferden enormen Beitrag leisten. Aber auch bei jüngeren Pferden ist eine chiropraktische Behandlung als prophylaktische Maßnahme zu empfehlen.

 

 

Im Folgenden sehen Sie den Ablauf einer chiropraktischen Behandlung des Pferdes:

 

Kontaktaufnahme

 

Vor jeder chiropraktischen Behandlung sollte das Pferd die Gelegenheit bekommen mich zu beschnuppern, kennen zu lernen und Vertrauen zu gewinnen, um ein entspanntes Arbeiten zu ermöglichen.

 

 

Ebenso sollte das Pferd die Möglichkeit und notwendige Zeit bekommen, um sich in Ruhe mit dem Bale vertraut zu machen.

 

 

 

 

 

Statische Palpation

Hat das Pferd Vertrauen gefasst wird mit der sogenannten statischen Palpation begonnen. Hierbei wird nach Hotspots (warme oder auch kalte Stellen) gesucht, welche bereits einen Hinweis auf Blockaden liefern können. Ebenso werden auch jetzt bereits Muskelverspannungen registriert.

 

 

 

 

Nach der statischen Palpation folgt die Ganganalyse, welche je nach Vorbericht, im Schritt an der Hand oder in allen Gangarten freilaufend (wie auf dem Bild), an der Longe oder unter dem Sattel bzw. auch unter dem Reiter erfolgt.

 

 

 

Im Anschluss erfolgt die eigentliche chiropraktische Behandlung (weitere Bilder hierzu finden sie in der Kategorie "über mich" -> Fotos). Je nach vorliegenden Problemen werden andere manuelle Therapieformen wie Cranio-Sakral-Therapie, Logan-Basic-Therapie, Akkupressur oder Physiotherapie angewendet.

 

Im Ganzen dauert eine Behandlungseinheit beim ersten Besuch in der Regel 60 Minuten - kann aber im Einzelfall abweichen.

 

 

Einen weiteren wichtigen Punkt einer erfolgreichen Therapie stellen die weiterführenden Rehabilitationsmaßnahmen, welche Sie mit Ihrem Pferd durchführen werden, dar. Je nach vorliegenden Blockaden werden Sie von mir einen individuellen Therapieplan bekommen, mit welchem Sie Ihrem Pferd zu einer schnellen Steigerung der Lebensqualität und somit zu einem neuen Trainingsziel verhelfen.

 

Auch Ihr Pferd kann sich nach einer Behandlung wieder wohlfühlen.